SKR Reisen hilft e.V.
Schnittmuster können nun an die Tafel gezeichnet werden

„Nosaley“ oder „Tuamke“ – Lasst uns aufstehen!

05.12.2017: Der erste Jahrgang hat seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen
Zwei Jahre lang wurde den Frauen vor Ort eine Ausbildung ermöglicht. Lehrerin Miriam hat die Frauen so weit geschult, dass sie einfache Kleidung und Taschen nähen können. Zwischendurch mussten sogar größere Räume angemietet werden. Nun ist die erste Etappe erreicht. Wir haben versucht, das Projekt in die zweite Phase zu bringen, wofür wir vor Ort einen Projektverantwortlichen brauchen. Leider sind beide bisherigen Projektverantwortlichen momentan nicht mehr vor Ort, so dass das Projekt leider pausiert werden muss. 

Wir würden das Projekt zukünftig gerne reaktivieren, aber dazu bräuchten wir jemanden, der es vor Ort wieder in die Hand nimmt. Da eine solche Person zur Zeit nicht zur Verfügung steht, konzentrieren wir uns derzeit auf andere Projekte, wie bspw. unsere neuen Projekte in Khayelitsha und Kambodscha. 

13.07.2016: Die erste Zwischenprüfung ist erfolgreich gemeistert und auch die ersten Schuluniformen wurden verkauft

27.11.2015: Größere Räume und eine noch bessere Infrastruktur durch Eigeninitiative zum Erfolg 
Wir haben super Neuigkeiten von unserem Projekt in Tanzania und sind begeistert von der Eigeninitiative und dem Engagement der angehenden Schneiderinnen:

  • In einem nahegelegenen Erwachsenenbildungszentrum haben sich die Schülerinnen größere Räume organisiert. Hier finden mehr Nähmaschinen Platz  und die Frauen können auch abends, wenn ihre Familien versorgt sind, die Räume zum Üben nutzen.
  • Des Weiteren steht der Lehrerin Miriam nun auch die nötige Infrastruktur wie eine Tafel usw. zur Verfügung. Dies erleichtert das Unterrichten und hilft den Schülerinnen die Schnitttechniken nachzuvollziehen. 
Schnittmuster können nun an die Tafel gezeichnet werden
Die Frauen können jederzeit in die Schneiderschule kommen und arbeiten

25.08.2015: Seit 3 Monaten gibt es unsere Schneiderschule und die Frauen können nun bereits erste Kleider nähen
Seit 3 Monaten haben wir nun unsere Schneiderschule eröffnet und sind begeistert, wie schnell die Frauen bereits erste komplette Kleidung nähen können. 
Im ersten Monat haben die Schülerinnen den Umgang mit den Nähmaschinen sowie das Anzeichnen von Schnittmustern gelernt. Dann wurde es schon kniffliger und die Frauen haben gelernt, Stoffe umzunähen und für Kleidung Maß zu nehmen. Hierbei zeigte sich, dass einige Frauen Analphabeten sind und überhaupt erst den Umgang mit einem Maßband lernen mussten. Nun, nach drei Monaten haben sie begonnen, einfache Kinderkleidung zu nähen. Das sind fantastische Fortschritte finden wir. 
Die Dorfgemeinschaft nimmt das Projekt sehr positiv auf. Einerseits wollen immer mehr Frauen an den Kursen teilnehmen, andererseits freuen sich alle auf die Perspektive, bald Schneiderinnen vor Ort zu haben, denn aktuell müssen die BewohnerInnen lange Wegzeiten und hohe Kosten auf sich nehmen, um etwas nähen zu lassen. Wir sind tatsächlich dabei, etwas zu verändern – das fühlt sich gut an!

26.05.2015: Die Schneidereischule ist eröffnet und bietet vielen Frauen eine ernsthafte Perspektive - wir sind stolz!
Es ist geschafft: Alle Besorgungen sind besorgt, alle Herausforderungen sind gemeistert. Am 11. Mai 2015 nahm unsere Schneidereischule in Duka Bovu bei Arusha den Betrieb auf. Über dieses tolle Ergebnis freuen wir uns nicht nur in Köln, auch unseren Partnern in Tansania, insbesondere Naini, fällt nach langer Vorbereitung und Arbeit ein Stein vom Herzen. 

Der Weg bis zur Eröffnung

  • Die Frauen suchten und fanden selbst Räume in Duka Bovu bei Arusha, die als Schulräume geeignet sind. 
  • Tische und Stühle für die Schule wurden bei einem lokalen Tischler in Auftrag gegeben. Die Idee, durch die Anschaffung von Plastikstühlen Kosten zu sparen wurde verworfen, da Plastikstühle erfahrungsgemäß nur etwa ein Jahr halten und damit neue Kosten entstünden. 
  • Insgesamt haben wir 17 pedalbetriebene Nähmaschinen, davon zwei zum Nähen von Zickzack- Stichen, sowie einige kleine Werkzeuge erworben um den laufenden Betrieb in der Ausbildung zu gewährleisten. 
  • Am 2.5.2015 kamen die Frauen zu einer Eröffnungsveranstaltung in der jetzt fertig eingerichteten Schule zusammen und konnten sich einen ersten Eindruck über ihren neuen Werkplatz verschaffen. 
  • Wegen starker Regenfälle und überschwemmter Straßen konnte die Lehrerin die Schule noch nicht erreichen und auch der Einkauf der Stoffe verzögerte sich um einige Tage. 
  • Am Montag, den 11. Mai  2015 konnte der Unterricht dann endlich beginnen!

Miriam William eine Lehrerin mit Herzblut und Engagement

Miriam William kommt aus Mateves in der Arusha Region. Sie hatte selbst eine erfahrene Schneiderin als Lehrerin und fühlt sich dazu berufen das Handwerk weiterzugeben. 

Ihr erstes Ziel ist es, den Schülerinnen zunächst den Umgang mit der Nähmaschine beizubringen. Danach sollen sie kleinere Näharbeiten wie das Umnähen von Stoffen und später das Design und die Herstellung von Hemden, Hosen, Röcken, Kleidern und Souvenirs aus dem bekannten Kanga Stoff lernen. Da die Frauen noch nie an einer Nähmaschine gearbeitet haben wird Miriam zunächst sechs Tage pro Woche (Mo-Sa) unterrichten. Danach wird der Unterricht Montag bis Freitag stattfinden. 

Ein positiver Effekt des Projektes ist die Schaffung eines geschützten sozialen Raumes, in dem sich die Frauen organisieren und austauschen, aber vor allem zusammen lernen.

Das Schneiderhandwerk ist im Vergleich zu anderen handwerklichen Tätigkeiten leicht zu lernen und ermöglicht den Frauen dennoch finanziell unabhängig zu werden. Das finde ich großartig und möchte ich unbedingt unterstützen.

Die Tische und Nähmaschinen sind eingetroffen
Jeder packt mit an!
Die Ausbildung kann beginnen

Auf dem Weg bis zur Eröffnung hatten wir einige Herausforderungen zu meistern:

  • Infrastruktur: Das Projekt wird in einer Region verwirklicht, in der die Infrastruktur wenig ausgebaut ist. Dazu gehören Straßen, Strom und Wasser sowie ein unzureichende Telefonnetzabdeckung. Starke Regenfälle im Norden Tansanias haben zu einer Verzögerung des Unterrichtsbeginns geführt.
  • Familie: Die Schülerinnen haben alle Kinder und sind für den Haushalt zuständig. Sie haben einen erheblichen organisatorischen Aufwand, um die Ausbildung mit ihren anderen Pflichten zu vereinbaren. So kommt es auch dazu, dass manchmal Kinder mit in den Unterricht genommen werden. Um den Frauen den Unterrichtsbesuch zu erleichtern, bietet die Lehrerin flexibel Zeiten an: Sie ist den ganzen Tag vor Ort und die Frauen können ihre Unterrichtszeiten flexibel gestalten. 
  • Finanzen: Durch seine gute Vernetzung und langjährige Beziehungen mit Händlern konnte James, der seit vielen Jahren eng mit SKR verbunden ist und sich ehrenamtlich stark in dem Projekt engagiert, mit hohem Zeitaufwand für Preisvergleiche und mühsame Verhandlungen teilweise Preise unter dem Marktniveau bekommen. 

20.05.2015: Asantiel Richard bewegt. Ihre Geschichte ist stellvertretend für viele Frauen, die nun ihre Ausbildung starten

Asantiel wurde 1977 im Umland Arushas in Tansania geboren. Erst mit 17 Jahren beendete sie die Grundschule (die in Tansania sieben Schuljahre umfasst). Ein Jahr später wurde sie von ihren Eltern verheiratet und hat heute vier Kinder. Ohne weiterführende Ausbildung war ihr Leben bis jetzt voller Herausforderungen, da auch ihr Mann kein Einkommen erwirtschaftete, um die Familie zu ernähren. Auch fehlte ihr das Startkapital, um ihren Traum von einem eigenen kleinen Laden zu verwirklichen, dabei wäre eine Einkommensquelle bitter nötig, um das Schulgeld, Kleidung und Essen für die Kinder bezahlen zu können. 

Die Teilnahme an dem Schneiderinnenprojekt wird Asantiels Leben verändern, denn Schneiderinnen werden überall gebraucht: für Schuluniformen und Kleider, für das Umnähen von Stoffen usw. Auch kann sie bald Souvenirs herstellen und an die Touristen verkaufen, die auf dem Weg zu den großen Nationalparks durch Duka Bovu fahren. Mit einem eigenen Einkommen wird sie nicht mehr auf ihren Mann angewiesen sein. Das wird ihre Rolle in der Familie ändern und ihr mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten geben. Sie hat die Vision, nach der Ausbildung ihr Wissen an anderen Frauen weiterzugeben, damit auch diese finanziell unabhängig werden.